Nach einem hervorragenden Frühstück im Refuge
Posto Tappa La Fontana machten wir uns auf den Weg zum Col Mayt. Ein
Schneefeld ersparte uns die Bachdurchquerung. Danach ging es wieder
schiebend und tragend rauf zum Col Mayt. Eine noch recht gut erhaltenes
Fort trohnt kurz unter dem Übergang. Etwas gruslig fand ich den noch gut
erhaltenen Schützengraben mit perfekten Blick in das komplette Tal. Hier
konnte sich wohl kein Italiener an den Franzosen unbemerkt
vorbeischleichen.
Nach dem Übergang führt ein größtenteils gut fahrbarer Wiesentrail
nach unten. Plötzlich verlieren sich aber alle Markierungen und der Track
führt einen durch offenes Gelände. Ohne GPS wären wir da vermutlich
immer noch und würden nach dem Weg suchen.
In Abries angekommen beschlossen wir nicht im Ort zu übernachten, sondern
uns schon Richtung Passo Losetta eine Refuge zu suchen. Wir landeten
schließlich im Refuge Monta - nettes Ambiente, aber Schlafplätze und
Sanitäre Einrichtungen grenzwertig.
Nach einen leckeren Frühstück im
schönen La Fontana...
...ging es bald wieder bergauf ins
Valli Ripa, Argentiera und...
...durchs Gran Miol.
Dann muss man sich eine günstige
Stelle suchen um den Bach zur gegenüberliegenden Talseite zu queren. Wir
hatten Glück, da wir "natürliche Schneebrücken" benutzen
konnten.
Anschließen heißt es wieder das
Bike schultern und den Steilhang...
...bis zu dieser gut
erhaltenen Wehranlage hochtragen und schieben
Am Colle Mayt...
...unserem heutigen Übergang
Hier beginnt ein schöner Trail,
der sich aber schon bald extrem verzeigt...
...und sich in einem Bachlauf
verliert.
Dann führt einem der GPS-Track
querfeldein über einen "Blumenwiesenhang".
Hier musste ich mich erst mal
setzen und in mich rein schmunzeln. Bereits zum zweitenmal hatten wir
gedacht es beginnt zu regnen und hatten uns die komplette Regenmontur
angezogen - und zum zweitenmal kam plötzlich wieder die Sonne raus.
Aber auch die größte Blumenwiese
führt irgendwann auf einen Schotterweg und der nach Abries. Abries war uns
allerdings zu hektisch und wir fuhren gleich noch weiter Richtung Mon Viso
und fanden im Rufuge Monta eine Übernachtungsmöglichkeit.
Das Rifugio möchte ich
ausdrücklich NICHT weiterempfehlen. Das Bettenlager und vor allem die
sanitären Einrichtungen waren schon sehr grenzwertig.
Fazit: Schöne, erneut landschaftlich beeindruckender Abschnitt. Auf dieser Etappe hätte ich zum erstenmal gerne eine Karte
dabeigehabt. Ob der GPS-Aufzeichner mit seiner Hangquerung auf dem
richtigen Weg war bezweifle ich doch stark. Dennoch hat uns der Track
sicher ans Ziel geführt.
Was ich anders machen würde:
Die Etappe bis zum Rifuge Mon Viso verlängern, dort übernachten und den
tollen Sonnen-Unter- und Aufgang bewundern. Zeitlich ist dies bei dieser
Etappe problemlos zu schaffen.
Hier der GPS-Track zu unserer tatsächlich gefahrenen
Strecke. (zum Download
gewünschtes Dateiformat wählen und mit Ok bestätigen):