22.07.2009

6. über den Col Mayt

Thures - Refuge Monta, 1.473 Hm, 36 Km

Nach einem hervorragenden Frühstück im Refuge Posto Tappa La Fontana machten wir uns auf den Weg zum Col Mayt. Ein Schneefeld ersparte uns die Bachdurchquerung. Danach ging es wieder schiebend und tragend rauf zum Col Mayt. Eine noch recht gut erhaltenes Fort trohnt kurz unter dem Übergang. Etwas gruslig fand ich den noch gut erhaltenen Schützengraben mit perfekten Blick in das komplette Tal. Hier konnte sich wohl kein Italiener an den Franzosen unbemerkt vorbeischleichen.
Nach dem Übergang führt ein größtenteils gut fahrbarer Wiesentrail nach unten. Plötzlich verlieren sich aber alle Markierungen und der Track führt einen durch offenes Gelände. Ohne GPS wären wir da vermutlich immer noch und würden nach dem Weg suchen.
In Abries angekommen beschlossen wir nicht im Ort zu übernachten, sondern uns schon Richtung Passo Losetta eine Refuge zu suchen. Wir landeten schließlich im Refuge Monta - nettes Ambiente, aber Schlafplätze und Sanitäre Einrichtungen grenzwertig.
Nach einen leckeren Frühstück im schönen La Fontana...
...ging es bald wieder bergauf ins Valli Ripa, Argentiera und... 
...durchs Gran Miol.
Dann muss man sich eine günstige Stelle suchen um den Bach zur gegenüberliegenden Talseite zu queren. Wir hatten Glück, da wir "natürliche Schneebrücken" benutzen konnten. Anschließen heißt es wieder das Bike schultern und den Steilhang...
...bis zu dieser gut erhaltenen Wehranlage hochtragen und schieben
Am Colle Mayt...  ...unserem heutigen Übergang
Hier beginnt ein schöner Trail, der sich aber schon bald extrem verzeigt... ...und sich in einem Bachlauf verliert.
Dann führt einem der GPS-Track querfeldein über einen "Blumenwiesenhang". Hier musste ich mich erst mal setzen und in mich rein schmunzeln. Bereits zum zweitenmal hatten wir gedacht es beginnt zu regnen und hatten uns die komplette Regenmontur angezogen - und zum zweitenmal kam plötzlich wieder die Sonne raus.
Aber auch die größte Blumenwiese führt irgendwann auf einen Schotterweg und der nach Abries. Abries war uns allerdings zu hektisch und wir fuhren gleich noch weiter Richtung Mon Viso und fanden im Rufuge Monta eine Übernachtungsmöglichkeit. Das Rifugio möchte ich ausdrücklich NICHT weiterempfehlen. Das Bettenlager und vor allem die sanitären Einrichtungen waren schon sehr grenzwertig.
Fazit: 
Schöne, erneut  landschaftlich beeindruckender Abschnitt.  Auf dieser Etappe hätte ich zum erstenmal gerne eine Karte dabeigehabt. Ob der GPS-Aufzeichner mit seiner Hangquerung auf dem richtigen Weg war bezweifle ich doch stark. Dennoch hat uns der Track sicher ans Ziel geführt.

Was ich anders machen würde:
Die Etappe bis zum Rifuge Mon Viso verlängern, dort übernachten und den tollen Sonnen-Unter- und Aufgang bewundern. Zeitlich ist dies bei dieser Etappe problemlos zu schaffen.
Hier der GPS-Track zu unserer tatsächlich gefahrenen Strecke.  (zum Download gewünschtes Dateiformat wählen und mit Ok bestätigen):