19.07.2009

3. Etappe: durch den Vanoise-Nationalpark

Bourg St. Maurice - Refuge Entre Deux-Eaux, 2.488 Hm, 51 Km

Diese Etappe ist wohl keine klassische Alpencross Etappe. Zunächst wegen der Steilheit und dann wegen des Bikeverbotes in französischen Nationalpark Vanoise, haben wir ab Lac di Tignes insgesamt 4 Stunden geschoben.
Landschaftlich war der Nationalpark allerdings ein einmaliges Erlebnis. Wegen des extrem langen Schiebanteils (und unseres etwas späten Starts;-) schafften wir es nicht bis Termingnon und übernachteten in den nicht empfehlenswerten Refuge Entre Deux-Eaux. Hier gehen um 21:30 buchstäblich die Lichter aus, sprich der Strom wird abgeschaltet. Außerdem weigerten sich die zwei älteren Damen mein GPS-Gerät aufzuladen, was uns am nächsten Tag eine vorgezogene und verlängerte Mittagspause in Termignon bescherte. 
Das Wetter passte an diesen Tag perfekt (uns sollte es für den Rest der Tour bleiben), lediglich die zahlreichen Schneefelder trübten den Genuß etwas.
Start in Bourg St. Maurice. Der nette Hotelwirt wollte uns genaue Infos zum Bikeverbot im Vanoise Nationalpark besorgen, was uns letztendlich nur viel Zeit kostete. So war es schon ca. 9:30 Uhr als wir uns an den langen Anstieg nach Tignes machten.
Fast 1000 Hm später sahen wir dann erstmalig die gewaltige Staumauer des Sees
Gegenüber der Ort Les Boisses
Die Staumauer Da geht es ganz schön runter.
Eigentlich Zeit für ein Mittagessen,  zeigte uns Les Boisses die kalte Schulter. Kein Essen! Im Sommer ist hier alles geschlossen. Also weiter mit Hunger im Bauch zum Skiort Tignes.
Dann hatten wir noch mal diesen Traumblick auf den Lac de Tignes.
Weiter oben dann der hässliche Kontrast zur wunderschönen Landschaft: Tignes. Hier bekamen wir aber wenigstens was zu essen.
Aber nur wenige Höhenmeter oberhalb taucht man wieder in die wilde Landschaft der Westalpen ein.
Nach ca. 1 Stunde schieben in steilsten Gelände, erreichten wir den Vanoise Nationalpark. Wie in allen französischen Nationalparks ist hier Radfahren strengstens verboten. Also schoben wir durch die...
...absolut beindruckende Berglandschaft.
Schon wieder weit über 2000 Meereshöhe nahm der Schneeanteil immer mehr zu.
Wir hatten Mitte Juli wohlgemerkt. Dann endlich am Übergang, dem Col de Leisse auf 2698 Meereshöhe.
Nun geht es nur sehr langsam und stufenweise nach unten,...
...vorbei an malerischen kleinen Seen.
Viel später erreichten wir das schön gelegene, aber leider ausgebuchte Refuge de la Leisse Also weiterschieben.
So langsam versank die Sonne...
...hinter den Berggipfeln.. Dann endlich, es war schon nach 20 Uhr, sahen wir das Refuge Entre Deux-Eaux vor uns.
Fazit: 
Anstrengende, aber landschaftlich absolut faszinierende "Schiebe-Etappe".
Was ich anders machen würde:
Ich würde empfehlen diese Etappe sehr zeitig zu starten um dann in Termingnon zu übernachten. Den Trail nach Termingnon kann man getrost auf der Straße umfahren, der ist dermaßen verfallen, dass man Ihn als definitiv unfahrbar bezeichnen kann. 
Wenn es zeitlich nicht reicht: einen guten Eindruck machte auch das bei uns leider ausgebuchte Refuge de la Leisse.
Hier der GPS-Track zu unserer tatsächlich gefahrenen Strecke.  (zum Download gewünschtes Dateiformat wählen und mit Ok bestätigen):